Henning von Anstetten
Intro
Kap. 1
Kap. 2
Kap. 3
Galerie

Henning1 – gespielt von Markus Hoffmann (1995)


Im Juni 1971 kommt Henning von Anstetten als Stammhalter der Adelsfamilie von Anstetten zur Welt. Kurz danach ist er Halbwaise. Seine Mutter verstirbt. Dafür kommt Clarissa, und die bringt gleich ihre Tochter Julia mit. Christoph adoptiert das Mädchen. 
Der verwöhnte Grafensohn, überheblich, dennoch unsicher in seinem Handeln, will es allen Leuten recht machen, ganz besonders seinem Vater, Christoph, Graf von Anstetten. Doch von ihm bekommt er emotional nicht die Aufmerksamkeit die er bräuchte, da Christophs Lieblingskind Hennings jüngere Halbschwester (denkt Henning!) Julia ist. Henning leidet sehr darunter und versucht alles, um die Aufmerksamkeit seines Vater zu erlangen. Dabei macht er viele Fehler, für die ihn Christoph immer zurechtweist, ohne zu merken, wie sehr er seinen Sohn damit verletzt und dieser sich dadurch als Verlierer fühlt. 
Auch lässt Henning seine jüngere Schwester immer spüren, wie eifersüchtig er ist, daß sie alle Liebe und Zuneigung des Vaters bekommt. Henning denkt, seine Liebe würde durch Christoph nicht erwidert und wird somit zum Spielball seiner Stiefmutter Clarissa, die ihm vorheuchelt nur das Beste für ihn zu wollen. Clarissa hingegen will nur das Beste für sich selbst und spielt Christoph gekonnt gegen den Stiefsohn aus. Auch nützt sie seine berufliche Naivität um ihre Geschäftsinteressen durchzudrücken. Der Verlierer bei diesem Spiel ist selbstverständlich Henning, bzw das Verhältnis zu seinem Vater, was Clarissa jedoch achselzuckend hinnimmt. Als noch sein bester Freund Gero schwul „wird“, bricht Henning mit ihm, da er sich nicht über seine konservativen Erziehung hinwegsetzen kann und sich von Gero hintergangen fühlt. 
Als seine Schwester Julia an Leukemie erkrankt muß Henning einsehen, wie sehr er seine Schwester trotz aller Eifersüchteleien und Sticheleien doch liebt und dreht fast durch aus Sorge um sie (eine der besten Henningszenen: Julia und Henning1 weinend auf der Treppe von Friedenau sitzened am Tag bevor Julia ins Krankenhaus geht!) Leider nicht durch seine Eltern sondern durch eine Ärztin im Krankenhaus wo seine Schwester behandelt wird muß Henning erfahren, daß seine Schwester gar nicht seine Halbschwester ist, sondern nur angeheiratet (sie ist das Kind von Clarissa, seiner Stiefmutter und Arno) und ihm wird schlagartig klar, daß sein ganzes Leben auf Lügen aufgebaut war. 
Jan, Julias Zwillingsbruder kann Henning nicht ausstehen und befürchtet überdies, daß ihn Jan um sein wohlverdientes Erbe und die Gunst seines Vaters beraubt. Die Scheidung der Eltern ist für Henning ebenfalls ein derber Schlag, denn er kann sich nicht so recht für eine Seite entscheiden, was er aber muß. Daraufhin entscheidet er sich für Clarissa, deren Spielball er wieder wird, bis er erkennt, daß sie ihn nur benutzt. 
Auch der Kellnerin und Sozialarbeiterin Sophie begegnet Henning zunächst sehr arrogant und überheblich, doch bald muß er sich eingestehen, in sie verliebt zu haben. Henning lernt durch Sophie Begriffe wie Toleranz, Rücksicht und Geldnot kennen. Für sie ist er sogar bereit, sein Leben als Grafensohn aufzugeben und zieht in die Pension. Doch immer wieder holt ihn sein Elternhaus ein und immer wieder verliert er Sophie. Sein größter Fehler ist eine Nacht mit Tanja Wittkamp (später von Anstetten), die darauf vorgibt, ein Kind von ihm zu erwarten. Dadurch verliert er Sophie endgültig und hält sich an Verzweiflung an den Alkohol.(weitere Spitzenszene: Henning1 in Clarissas Penthouse, betrunken und trauert um Sophie) In dieser ausweglosen Situation bleibt Henning nur noch die Flucht nach vorne. Er plündert das Konto der elterlichen Firma und verschwindet irgendwohin, wo ihn keiner mehr finden kann. Christophs, sowie Sophies Suche nach ihm verlaufen im Sande....